Nachtleben in Holland
Maastricht und Amsterdam, aber auch andere Studenten- und Touristenstädte haben bis in die Nacht ein lebendiges Leben; in Den Haag mit seinen vielen internationalen Organisationen findet das nächtliche Leben mehr in privaten Häusern, Clubs und Botschaften statt, aber auch hier gibt es Viertel mit regem Nachtleben, Jazzclubs, Diskotheken und den berühmten „braunen“ Kneipen (mit brauner Holzverkleidung im Innendekor).
Im Sommer ist der Strand mit seinen vielen Restaurants und Clubs eine große Attraktion und sorgt für verstopfte Boulevards und Parkchaos. Und in Amsterdam ist das Rotlichtviertel immer bei Touristen beliebt, die oft nur zum Gucken kommen, ohne die Dienste der Damen und manchmal auch Herren und Transvestiten in Anspruch nehmen zu wollen, die in verführerischen Posen im „Schau“-Fenster sitzen. Ich persönlich finde diesen Anblick weder spannend noch komisch; er macht mich eher traurig, da ganz oft unglückliche Schicksale und sich selbst erniedrigende Menschen in diesen Berufen zu finden sind. Es gibt zwar auch die lebensfrohen Amsterdamer Huren, die eine ganz eigene, herzerfrischende Art haben, sich in der Öffentlichkeit, mitunter auch in der Presse sehen zu lassen, aber sie sind inzwischen, soweit ich das beurteilen kann, doch eher in der Minderzahl.
Restaurants in Holland
Die Küche ist in den Niederlanden, allen Vorurteilen zum Trotz, ausgezeichnet, und es gibt hochfeine Restaurants mit sehr raffinierten Speisen. Natürlich kann man auch Pech haben wie überall, aber die Norm ist das nicht. Immer wieder tauchen bestimmte „In-Lokale“ auf, in die man dann nicht nur wegen des herrlichen Essens, sondern auch wegen der schönen, lustigen oder hippen Atmosphäre und der schillernden Persönlichkeiten geht, die dort allabendlich zu besichtigen sind. Wenn man es nicht zu ernst nimmt, ist es ein lustiges Spiel, bei dem man viel Spaß hat. Die Tipps dazu muss man von „Insidern“ erhalten. Es würde nichts nützen, sie hier aufzuschreiben, da es sich zu schnell ändert.
Man kann in den Niederlanden Restaurants für die ausgefallensten kulinarischen Richtungen finden, und es gibt sehr viele indonesische Lokale mit vorzüglichem Essen in Erinnerung an die ehemaligen indonesischen Kolonien. Die Atmosphäre hat zwar dort auch noch oft eher Kolonialcharakter mit etwas gelangweilter, langsamer und leicht depressiv gestimmter Bedienung in indonesischer Tracht, es lohnt sich aber doch, das einmal auszuprobieren, man trifft hier einen essenziellen Kern des niederländischen Zusammenlebens, das noch in sehr vielen Menschen lebendig ist.
Es gibt natürlich auch viele Fischrestaurants, und am Hafen ist es wirklich ein „Muss“, Fisch zu essen, der hier superfrisch auf den Teller kommt. Auch findet man noch Restaurants mit typisch niederländischem (Bauern-)Essen wie stampot, das ist Kartoffelbrei mit Kohl oder Möhren, und Rauchwurst oder Erbsensuppe mit Speck.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leben und arbeiten in den Niederlanden. Klicken Sie hier, um ein Exemplar zu bestellen.