Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten der Wohnungssuche, die folgende Übersicht stellt die wichtigsten dar.
Netzwerke und Mailing-Listen
Aufgrund der Wohnungsknappheit in den Niederlanden werden die besten Unterkünfte oftmals gar nicht erst offiziell annonciert, sondern über Freunde und Bekannte vergeben. Angesichts des hohen Mieterschutzes verwundert es nicht, dass viele Vermieter "bekannte Gesichter" in Ihren Wohnungen vorziehen.
Sprechen Sie daher mit Freunden, Bekannten, Nachbarn usw. - kurz: Lassen Sie jeden wissen, das Sie auf Wohnungssuche sind. Je mehr Menschen über Ihre Suche Bescheid wissen, desto eher werden Sie den "richtigen Tip" erhalten.
Eine weitere Möglichkeit der Suche sind Mailing-Listen. Wenn Sie sich in einer solchen Liste registrieren, erhalten Sie regelmäßig Emails mit Wohnungsangeboten, die nicht als Kleinanzeigen aufgegeben werden. Dies ist relativ einfach, und oftmals werden günstige Wohnungen über diesen Weg vergeben. Eine Yahoo-Mailing-Liste für Amsterdam finden Sie z.B. unter http://groups.yahoo.com/group/amsterdam-housing .
Supermärkte, Universitäten und Bibliotheken
Wie bitte? Ja! In fast allen Supermärkten hängen schwarze Bretter, an denen Mietangebote ausgehängt werden. Der Vorteil eines solchen schwarzen Brettes ist, dass die annoncierten Mietobjekte immer in der Nähe des Supermarktes sind. Zudem haben Aushänge an diesen schwarzen Brettern weniger Rücklauf als Kleinanzeigen in Zeitungen, so dass Sie mit weniger anderen Interessenten im Wettbewerb stehen. Falls Sie also in ein bestimmtes Stadtviertel ziehen wollen, sollten Sie dort die Geschäfte und Supermärkte ablaufen und noch am selben Tag Besichtigungstermine vereinbaren.
Schwarze Bretter finden Sie auch an Universitäten und in Bibliotheken. Die Aushänge richten sich hier meistens an Studenten.
Kleinanzeigen
Die meisten Wohnungsangebote finden Sie in den Kleinanzeigenmärkten der lokalen Zeitungen, vor allem in den Mittwochsausgaben des Telegraaf, Via Via, und De Partikulier. Leider ist die Nachfrage nach diesen Wohnungen extrem hoch, so dass Sie sich auf eine Anzeige so früh wie möglich melden sollten (ab ca. 7.30 Uhr am Erscheinungstag der Zeitung).
Eine Warnung: Leider gibt es eine Reihe von Betrugsfällen, in denen Mietinteressenten einem angeblichen "Vermieter" Geld übergeben und anschließend niemals einen Schlüssel erhalten. Oder noch schlimmer - Sie erhalten einen Schlüssel und finden später heraus, dass die Wohnung bereits bewohnt ist. Als Grundregel sollten Sie niemals mehr als drei Monatsmieten im voraus zahlen - eine für die Miete, eine als Kaution und eine weitere, falls es sich um ein möbliertes Apartment handelt. Sie sollten diese Zahlung auf jeden Fall per Banküberweisung tätigen und dem Vermieter kein Bargeld aushändigen.